Konzeption "Jugendhilfe Hubertus"   Auszug


 
        1. Die Trägerschaft                                                           Zurück zur Startseite

Die Trägerschaft des stationären Jugendhilfe-Angebots liegt bei

Dipl.-Ing. Hubertus Werner Eichhoff

Gaimühler Straße 48

69427 Mudau

Das genutzte Haus ist ein voll ausgestattetes Wellnesshotel, das aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als solches geführt werden konnte und daher in ein soziales Projekt überführt wurde.

2. Haus und Lage

Das um die Jahrhundertwende erbaute historische Gebäude wurde im Jahr 2000 stilsicher zu einem hellen und modernen „Wohlfühldomizil" nach baubiologischen Richtlinien vollständig modernisiert und umgebaut, mit 10 Betten in schönen komfortablen Gästezimmern, 13 Bädern, Wellnessbereich mit finnischer Bio-Sauna, medizinischem Ganzkörper-Massagebad für die Akupunkturzonen des Körpers, Fitnessraum mit Infrarotkabine, 40 °C Jacuzzi für 6 Personen, Tischtennisplatte, Yoga-Entspannungsbereich, Tee- und Kaffeebar, Fotostudio, Kaminzimmer mit Gartenzugang, Musikzimmer, Seminar- und Filmvorführungsraum etc.

Die Gebäude stehen in einem gepflegtem eingefriedetem Park mit altem Baumbestand, Gartenpavillon, Liegewiese mit Bänken und lauschigen Plätzchen, Grill- und Räucherplatz, Gartenblockhaus, Gewächshaus und direkt angrenzendem Sport- und Spielplatz mit Nacht-Flutlicht. Im Sommer lädt das 28 Grad warmme Wasser des beheizten runden Gartenpools mit 7 m Durchmesserund Zeltdach zum Schwimmen und zur Wassergymnastik ein – unter der Leitung eines DLRG Rettungschwimmers /-tauchers.

Dieses kleine, feine Paradies ist umgeben von herrlicher Natur, wie sie schöner kaum sein kann: Weite Ausblicke, grüne Wiesen, nahe Bergwälder und Schluchten – mitten im Naturpark Neckartal-Odenwald im kleinen Ort Mudau-Reisenbach, Das Haus liegt sehr naturnah im Hohen Odenwald und trotzdem verkehrsgünstig  - in wenigen Autominuten ist Mudau, Eberbach, Mosbach sowie die S-Bahn nach Heidelberg erreichbar und es verkehren regelmäßig Schulbusse.

Mudau ist ein anerkannter Luftkurort. Das Anwesen liegt in besonders gesunder Höhenlage in knapp 600 m Höhe ü. NN. in Alleinlage sehr ruhig und sonnig am Westende des Ortes. 

Für die neue Nutzung ab 2013 / 2014 ist die Ausstattung kinder- und jugendgerecht angepaßt worden, die Räumlichkeiten sind von Gesundheitsamt und Bauamt und vom Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) abgenommen worden.

3. Aufnahme

Die Aufnahme erfolgt nach SGB VIII §§ 27, 34 und  41 / fallweise 35a:

- Heimerziehung (§ 34 i. V. mit § 27 SGB VIII)
- Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche einzelfallweise nach Absprache mit KVJS (§ 35a SGB VIII)

Es werden 8 Kinder / Jugendliche im Alter ab 6 Jahre stationär aufgenommen.
Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen (§ 42 SGB VIII) in Vereinbarung mit dem Landratsamt Mosbach: 
Es steht  im Rahmen der Inobhutnahme ab Dezember 2013 zusätzlich 1 Platz  zur Verfügung / wird rund um die Uhr vorgehalten

Aufgrund der Anfrage des Jugendamtes entscheidet die Leitung der Jugendhilfe Hubertus über die Aufnahme des Kindes oder des Jugendlichen.

Die sozialpädagogische Zusammenarbeit mit den Kindern / Jugendlichen und deren Eltern erfolgt in enger Kooperation mit dem Jugendamt. Gemeinsam mit dem Jugendamt wird auch über eventuell erforderliche individuelle oder modulare Leistungen beraten und entschieden.

 

                 4. Leistungsangebot 
                            

                    Das Haus ist eine vollstationäre Jugendhilfeeinrichtung für Kinder und Jugendliche mit schwierigen Lebensläufen. Besonderen Wert
                    legen wir auf eine familiäre Atmosphäre, die den Heranwachsenden ein Gefühl von "Zuhause" gibt. 

                    Wir bieten hier einen gestalteten, strukturierten und verlässlichen Lebensort  durch feste Bezugspersonen, klare Regeln, gestaltete Tages- und
                    Wochenrhythmen und altersgerechte Aktivitäten mit freien  Entscheidungsmöglichkeiten. Dadurch wird emotionale Stabilität und Handlungssicherheit 
                    gefördert und eine zukünftige Partizipation an allen Lebensprozessen sichergestellt - insbesondere auch durch intensive tiergestützte Betreuung und
                    Erlebnispädagogik.
Eine Besonderheit unseres Hauses ist die starke Einbindung der Eltern / Sorgeberechtigten - weit über die 
                    Hilfeplanbesprechungen hinaus: In einem nahe gelegenen Hotel können sie jederzeit günstig übernachten, um das Kind zu besuchen bzw. Gespräche
                    mit den Betreuern zu führen.

                    In unserer Wohngruppe JUHU geben wir Kindern und Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit. Hier erfahren sie emotionale Wärme, Geborgenheit und
                    Zuwendung, aber auch Bildung und Erziehung. Wir eröffnen den jungen Menschen in unserer Obhut die Perspektive, in ihre Familien zurück-
                    zukehren oder ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Ihre Eltern betrachten wir als Partner und beziehen sie aktiv in unsere Erziehungsarbeit ein.

                    Das Leistungsangebot gilt für 365 Tage im Jahr inklusive 24 stündiger Betreuung und den damit verbundenen Bereitschaftstdiensten.

         4.1  Auftrag und Zielsetzung
                   
                   
Der gesetzliche Auftrag wird durch die Verbindung von Alltagserleben mit pädagogischer Arbeit und therapeutischen Angeboten umgesetzt
                    entsprechend der im Hilfeplan nach § 36 SGB VIII vereinbarten Ziele. Diese sind insbesondere

                    -   die Neustrukturierung des Alltags des jungen Menschen 
                    -   die Förderung der Entwicklung von Lebens- und Zukunftsperspektiven
                    -   die Überwindung von Störungen und Entwicklungsdefiziten in psychosozialer, emotionaler, kognitiver und körperlicher Hinsicht
                    -   die Hilfe zur Selbsthilfe
                    -   die Hilfe zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit
                    -   die Förderung des familiären Umfeldes durch Beratung der Herkunftsfamilie
                    -   den Erhalt und die Förderung außerfamiliärer Bezüge
                    -   die schulische bzw. berufliche und soziale Integration in die Gesellschaft

         4.2  Zielgruppe
                   
                   
Der zu betreuende Personenkreis sind Kinder und Jugendliche im Sinne des § 7 SGB VIII im Alter ab 6 Jahre, bei denen eine zum Wohl des
                    Kindes entsprechende  Erziehung nicht mehr gewährleistet ist und für die eine stationäre Erziehungshilfe aufgrund der gestellten Indikation als
                    notwendig erachtet wird: Das sind Kinder und Jugendliche mit

                    -   diagnostizierten Entwicklungsrückständen
                    -   neurotischen Fehlentwicklungen
                    -   Verhaltensauffälligkeiten wie gestörtes Bildungsverhalten, motorische Unruhe, psychosomatische Reaktionen, Eß- und Schlafstörungen
                    -   Verwahrlosungserscheinungen
                    -   reaktiven Störungen aufgrund familiärer Belastungen
                    -   Störungen im Intelligenzbereich und im sozialen Verhalten
                    -   leichte jugendpsychiatrischen Störungen

                   Nicht aufgenommen werden Minderjährige mit schweren hirnorganischen bzw. körperlichen und neurologischen Behinderungen und 
                       Anfallsleiden, die besonders medizinisch-therapeutisch behandelt werden müssen. Das gleiche gilt auch für drogenabhängige und besonders 
                   gewaltbereite Kinder und Jugendliche.           

         4.3  Grundlagen des pädagogischen Konzeptes         

                    Die pädagogische Konzeption der "Jugendhilfe Hubertus" beruht auf der Grundlage der Identitätserziehung mit Orientierung  an den fünf Säulen 
                    der Identität  (H. G. PETZOLD 1993). Bröckeln die stützenden Säulen oder brechen sie ganz weg, kommt  es zur Krisensituation:

                    Es fehlen die positiven Grunderfahrungen der Kindheit und einer funktionierenden Familie:

                                          Mutter/Vater                   =   Zentrum frühkindlicher Erfahrung
                                                daraus folgt                         
►  Beginn der Persönlichkeitsentwicklung
                                      daraus folgt                     ►  Grundvertrauen
                                      daraus folgt                     ►  stabiles Selbst und Ich-Stärke
                                      daraus folgt                     ►  persönliche Identität
             
                     Hier setzt unsere heilpädagogische Arbeit an. Pädagogisches Ziel ist die Festigung des Ichs, der Identität. Die fünf Säulen sind:


                                   
         - Leib                             ► Positive Leiberfahrungen stabilisieren die Identität   gesunde Ernährung, Körperpflege, Spiel

                                     - soziales Netz                ► Bezugspersonen geben Sicherheit und stabilisieren die Identität

                                     - Leistung, Arbeit            ► Erfahrung der eigenen Fähigkeiten stabilisiert die Identität

                                     - materielle Sicherheit     ► Identifizierung mit Besitz stabilisiert die Identität  „mein Zimmer, mein Taschengeld, mein Ball"

                                     - Werte                            ► Gefühl von Wertsein, angenommen sein stabilisiert die Identität

         Unter Identität (lat.: identitas = Wesenseinheit) versteht man die Einzigartigkeit eines Lebewesens, insbesondere eines Menschen.

                    Identität ist die einzigartige Persönlichkeitsstruktur eines Menschen, "das  Gesamt  der Antworten auf die Fragen" . Wer bin ich? 
                    Wer sind wir? Auf wen beziehe ich mich?  Wer bezieht sich auf mich?
  Worüber definiere ich mich,? Was macht mich aus?  
                  
(Reinhold, 1997, S. 276).

                   
„Identität bezeichnet die völlige Übereinstimmung eines Individuums oder einer Sache  mit sich selbst. In Bezug auf die Identität des
                 Menschen  spricht die Psychologie von einem dynamischen Selbstkonzept, das lebenslang in  Entwicklung begriffen ist, im Wechselspiel mit
                dem  sozialen Umfeld, kontinuierlichen Veränderungen und in Form von Identitätskrisen“  (Köck & Ott, 1997, S. 312).  Sie ist die Fähigkeit 
                    des  Menschen, sich als jemand zu erleben, der trotz wechselnder Umweltbedingungen derselbe bleibt und Kontinuität besitzt, das heißt, sich
                    immer  als der  Gleiche zu erleben und von den  anderen ebenso erlebt zu werden (Brunner & Zeltner, 1980, S 100).
                   
                    Das Identitätserleben ist umso klarer, je größer die Übereinstimmung zwischen Selbstbild und Fremdbild hergestellt werden kann, das heißt, die 
                    Identität begründet die reifste Entwicklungsleistung des Menschen.

                   Identität ist ein lebenslanger Prozess und zeigt sich in Auftreten, Mimik, Gestik, Sprache und körperlichen Stärken und Schwächen und natürlich
                   im inneren Bild, im Selbstbild, Selbstgefühl und Glauben an sich selbst.

                   Identität entwickelt und verändert sich im Lebenslauf eines Menschen (Identitätsentwicklung, Identitätskrisen). Dabei werden ständig Informationen
                   aus dem Leib-Selbst (IDENTIFIKATION = Wie sehe ich mich selbst) und der Umwelt (IDENTIFIZIERUNG = Wie werde ich von anderen gesehen)
                   bewertet und übernommen oder zurückgewiesen. Identität ist daher einerseits ein zeitlich überdauerndes Konzept, das sich andererseits aber 
                   lebenslang in Entwicklung und Veränderung befindet.

                   Die 5 Säulen der Identität nach H. G. Petzold -  ein Konzept für die integrative Therapie

                   Säule 1    Leib / Leiblichkeit

                   Mein Leib als Gefäß, das ich bin - in dem ich lebe - meine Gesundheit, meine Beweglichkeit, mein Wohlbefinden, 
                   meine Sexualität, meine Belastungsfähigkeit, meine Psyche, meine Gefühle, meine Lüste, meine Sehnsüchte, mein Glauben,  
                   meine Träume, mine medizinische Gesundheit, meine Psyche, meine Kondition und Fitness, meine Ausstrahlung, etc.

                   In diesen Bereich gehört alles, was mit meinem Leib zu tun hat, "in mir drin" ist, mit der Gesundheit des Menschen, seinem Kranksein, 
                   seiner Leistungsfähigkeit, seinem Aussehen, mit der Art und Weise, wie sich der Mensch mag und "in seiner Haut" wohl oder eben 
                   auch unwohl fühlt, auch wie der Mensch von anderen in seiner Leiblichkeit wahrgenommen wird, ob sie ihn anziehend finden oder ablehnen,
                   schön  finden oder hässlich, als gesund und vital oder als krank und gebrechlich erleben, etc.

                   Säule 2    Soziales Netzwerk / soziale Bezüge

                  
Mein soziales Netzwerk, meine Freunde und Familie, mein Arbeitsplatz, meine Beziehungen, meine Ehe, meine Freizeitgestaltung, mein Verein ...

                   Die Persönlichkeit und Identität werden nachhaltig bestimmt von den sozialen Beziehungen, dem sozialen Netzwerk, also den Menschen, 
                   die für jemanden wichtig sind, mit denen er zusammen lebt und arbeitet, auf die er sich verlassen kann und denen er etwas bedeutet. 
                   Aber es gehören auch Leute zum sozialen Netzwerk, die ihm nicht wohlgesonnen sind, feindselig gegenüberstehen oder auch schaden.
                
                   Säule 3    Arbeit und Leistung / Spiel und Freizeit

                 
  Meine Tätigkeiten und Arbeit, mein "Tätig-sein", mit der ich mich identifiziere und mit der ich identifiziert werde (Anmerkung: Wichtig ist hier auch die
                   allgemein gehaltene Formulierung "Tätig-Sein", denn auch Erwerbslose, RentnerInnen und Invalide / Berufsunfähige habe sehr wohl Chance, tätig zu
                   sein oder wieder tätig zu werden...).

                   Arbeitsleistungen, Arbeitszufriedenheit, Erfolgserlebnisse, Freude an der eigenen Leistung, aber auch entfremdete Arbeit, Arbeitsüberlastung,
                   überfordernde sowie erfüllte oder fehlende Leistungsansprüche bestimmen die Identität nachhaltig.

                   Säule 4    Materielle Sicherheit

         
          Die Identität wird weiterhin beeinflusst von den materiellen Sicherheiten: Dem Einkommen, dem vorhandenen Geld und anderem Materiellen wie
                   Nahrung, Kleidung, Lebensbedarf, Weiterbildungsmöglichkeiten, den Dingen, die jemand besitzt, seiner Wohnung.  Eine Rolle spielt auch der 
                   ökologischen Raum, dem er sich zugehörig fühlt, der Stadtteil in dem er sich beheimatet fühlt oder wo er nur ein Fremder ist. 
                   
                   Säule 5    Werte und Normen

       
            Moral, Ethik, Religion, Liebe, Hoffnungen, Traditionen, Glauben, Sinnfragen (gesellschaftliche und persönliche und ihr Verhältnis zueinander).

                   Persönliche Werte und Normen, sie sind der fünfte Bereich, welcher meine Persönlichkeit und Identität trägt.
                   Das, was jemand für richtig hält, von dem er überzeugt ist, wofür er eintritt und von dem er glaubt, dass es auch für andere Menschen wichtig sei. 
                   Das können religiöse oder politische Überzeugungen sein, die "persönliche Lebensphilosophie", wichtige Grundprinzipien.

                   Diese 5 Säulen bauen, stützen und tragen die Identität des Menschen, oder eben nicht.  Zur Identitätskrise kann es kommen, wenn eine oder mehrere
                   Säulen "wegbrechen" oder sich plötzlich stark verändern und die anderen Säulen  die Identität nicht ausreichend stabilisieren können.

                   Die Einbeziehung dieser Säulen in die heilpädagogisch-therapeutische Arbeit bedeutet:

                   Sie ist nicht einfach Arbeit an der Psyche, sondern ganzheitliche Wegbegleitung unter Berücksichtigung 

                   des Körperlichen
                des persönlichen Beziehungskontextes
                   der Arbeits- und Leistungssituation 
                   der materiellen Situation
                   von  Wertefragen und Wertekonflikten

                   Medizin und Psychotherapie, die diese Säulen nicht beachten, sind nicht ganzheitlich und greifen in aller Regel zu kurz.

         4.4  Inhalt und Umfang des Leistungsangebotes

        Eine ressourcenorientierte Förderung, die Wertschätzung und Anerkennung der Person geben dem Kind die notwendige Sicherheit und die 
                  Orientierung zur weiteren positiven Entwicklung seiner Fähigkeiten. Hierfür setzten die Erzieher/ -innen situationsbezogen das Spiel, das 
                  Gespräch, das Vorbild, die Arbeit und positive Verstärkung als Mittel ein. In diesem Umfeld lernen und bearbeiten die Kinder gemeinsam mit den
                  Pädagogen/-innen den lebenspraktischen und hauswirtschaftlichen Bereich, wie Zubereitung von Mahlzeiten, Pflege der Kleidung, Hygiene, Sauberkeit
                  und Ordnung, Gesundheit, Hausaufgaben und Freizeitgestaltung.

                  Ziel der Freizeitgestaltung ist neben der psychischen, geistigen, gesundheitliche und körperliche Entwicklung der Kinder auch die positive
                  Entwicklung des Sozialverhaltens. Angeleitete und vorstrukturierte Angebote, freie und spontane Aktivitäten sowie eigene Ideen und Interessen
                  knüpfen an den Bedürfnissen der Kinder an.
                  Durch sportliche und kreative Aktivitäten (z.B. Basteln, Malen, Musizieren, Radfahren, Schwimmen, Wandern. Klettern usw.) erlernen 
                  die Kinder soziale Fertigkeiten wie Rücksichtnahme, Unterstützung, Verantwortung, Wertschätzung usw. und erfahren Erfolgserlebnisse und auch
                  die eigene Grenzen. Die Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie das Gemeinschaftsgefühl werden gefördert.

                  Das Kind wird mit Unterstützung der Betreuer seinen Platz in der Gruppe finden durch

                  - Vermittlung der Gruppenregeln
                  - Gruppenabende und situationsbezogene Rahmengespräche
                  - Unterstützung beim Kennenlernen des neuen Umfelds und der neuen Verhaltensweisen
                  - Betreuung und Begleitung im täglichen Umfeld
                  - Entwicklung und Festigung lebenspraktischer und hauswirtschaftlicher Fähigkeiten
                  - Begleitung und Förderung schulischer Fertig- und Fähigkeiten
                  - Förderung eines sinnvollen Spiel- und Freizeitverhaltens
                  - Vorbereitung und Begleitung der Abschiedsphase

                  Die ganzheitliche, ressourcenorientierte Förderung im positiven Erleben und Reifen des Kindes wird zur Stärkung und Festigung der         
                  individuellen Persönlichkeit beitragen.  

         

                                    

         4.5  Qualität des Leistungsangebotes

Es erfolgt eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung nach Maßgabe von § 79a SGB VIII.

Sie wird gewährleistet durch kritische und konstruktive Selbstbewertung auf den Ebenen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität über Verfahren der Selbstevaluation zur Ermittlung von Stärken, Ressourcen und Verbesserungsbereichen:

Systematische Reflektion und Bewertung des eigenen fachlichen Handelns und dessen Konsequenzen mit dem Ziel einer bedarfsgerechten Veränderung der eigenen Praxis, der Transparenz und Optimierung von Arbeitsprozessen anhand selbstentwickelter Evaluationsinstrumente.

Die Qualitätskontrolle erfolgt in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Jugendamt Mosbach.

 
         4.6  Qualifikation des Personals

Das vorgehaltene pädagogische und therapeutische Personal entspricht den Anforderungen des § 21 LKJHG "Betreuungskräfte".

Die Qualifikation umfaßt

Im Bereich Pädagogik und Gruppenpädagogik

Sozialpädagogische und heilpädagogische Fachkräfte

Im Bereich Fachdienste

Heilpädagogische, sozialpädagogische, medizinische, psychologische und

psychotherapeutische Fachkräfte

Sonstige Fachkräfte

Im Bereich der Leitung und Verwaltung

Betriebswirtschaftliche und administrative Fachkräfte uns sonstiges Personal
Sozialpädagogische Fachkräfte

In sonstigen Bereichen

Fachkräfte und sonstiges Personal entsprechend den im Bereich gängigen Berufsprofilen

 

         4.7  Gewährleistung der Leistungserbringung

 

Der Leistungserbringer - die Jugendhilfe Hubertus – gewährleistet, daß die Leistungsangebote zur Erbringung der Leistungen nach § 78a Abs. 1 SGB VIII geeignet und ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sind. 

           5. Alltags- und Freizeitgestaltung

 Die Gestaltung der Freizeit der Jugendlichen erfolgt individuell dem Alter und den Entwicklungsaufgaben entsprechend, unter
 Berücksichtigung persönlicher Wünsche und Gewohnheiten. Zusätzlich wird eine Vielzahl von Gruppenaktivitäten angeboten. Beispiele:
Schwimmnachmittag in der "Katzenbuckel-Therme" mit Kinderbecken und 34 °C Außenbecken, 2011 neu erbaut, 10 km entfernt. Regelmäßige Besuche, Transport mit Kleinbus
Lagerfeuerabend mehrmals im Monat in der Gruppe am großen Schwenkgrill
Hochseilgartenevent in Mudau-Steinbach, speziell für Kinder konzipiert - Gruppenarbeit
Klettern an der Kletterwand unter Anleitung von Fachpersonal
Badevergnügen und Wassergymnastik im großen 7 m Ø Pool auf dem Grundstück, außerdem: 40 °C Jacuzzi für 6 Personen im eigenen Fitnessraum, Tischtennisplatte, Spielplatz, Blockhaus, Grill- und Räucherplatz, Bouleplatz u. m.
Verantwortung übernehmen mittels tiergestützter Betreuung: Auf dem Anwesen ist ein Stallgebäude mit Platz für 2 Pferde, an deren täglicher Versorgung Kinder beteiligt werden können. Kutschfahrten sind möglich (Kutschenfahrerlaubnis vorhanden)
Bootsausflüge, Wassersport und mehr. Auf dem nahen Neckar verkehren im Sommer Ausflugsschiffe nach Heidelberg, Der Betreiber Kappes bietet Angebote für Gruppen. Ausflüge mit eigenem Sportboot sind möglich, unser Chef besitzt den Sportbootführerschein, den Segel-A-Schein, den DLRG-Rettuntstaucherschein und für das "Trockene" den Kutschenführerschein für Personenbeförderung im Ein- und Zweispänner.
Skilanglauf im Winter, die gespurte Loipe beginnt am Haus, ein Schlittenhunde-Wagenrennen ist jährlich im November
Gestaltende Kunst: Unterrichtung in der Fotografie von der Aufnahme bis zur Bearbeitung am PC und Präsentation. Im eigenen Fotostudio sind Fotoshootings für Kinder möglich
PC-Kurse und lernen, mit 10 Fingern zu schreiben - lernen, mit den Medien umzugehen
Entspannungstraining durch Yoga-Entspannungsgymnastik, med. Mulitjet-Massagebad für die Akupunkturzonen des Körpers, Infrarot-Wärme-Kabine 40 - 60 °C, Bio-Blockbohlensauna 60 °C, Jacuzzi 40°C  und mehr.
Lehrreiche Waldbegehungen in unmittelbarer Nähe: Flora, Fauna, Pilze, Ökologie, Waldwirtschaft, Wildbeobachtung und mehr unter der Leitung von Diplomforstwirt Hubertus Eichhoff in Zusammenarbeit mit Waldbesitzern und Jagdpächtern und ggfs. dem Arbeitsamt, wenn es um ökologische Berufsbilder geht.
Haus und Garten: Im Kräutergarten und Gewächshaus können Interessierte unter Anleitung eigene Kräuter, Blumen usw. ziehen – z. B. vom Samenkorn bis zur Tomate – im Umgang im Garten- und Hausgeräten aller Art
Handwerkliche Gruppenarbeit: Errichtung eines Baumhauses für Kinder in der alten Linde unter fachlicher Anleitung
Ornithologische  Beobachtung unter Anleitung auf dem Grundstück mit Fernglas, Spektiv, Teleobjektiv (Falken, Milane, Buntspechte, Goldammern etc.)
Milch und Brot: Schnupperstunden auf dem Bauernhof. Woher kommt die Milch, das Brot? In Zusammenarbeit mit hiesigen Bauern der Umgebung wird Kontakt zu Kühen, Pferden, Gänsen, Hühnern usw. hergestellt, Ackerbau erklärt, werden Maschinen gezeigt
Reiten als Freizeitgestaltung ist an 3 verschiedenen Reiterhöfen ganz in der Nähe möglich (Stundensatz oder als Mitglied in der Jugendgruppe)
Heilpädagogisches Reiten als ganzheitliche Therapie ist unter der Leitung von Dipl.-Heilpädagogin Katrin Märkle möglich.
Geocaching: Orientierungsspiel in der Natur
Ferienfreizeit: Jährliche 1 bis 2 wöchige Sommerfreizeit in den Ferien: Gruppenfreizeit und Segelabenteuer am Bodensee oder an der Ostsee etc.

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